Die dunklen Schatten der Wolken zogen über das Land. Ein eiskalter Wind wehte die letzten Blätter davon. Stille herrschte, nur das Rauschen des Flusses drang durch den Wald. Die schwarzen Wellen überschlugen sich. Ein Schatten huschte über die Trittsteine. Elegant bewegte sich die dunkle Katze über die nassen Steine und kam am anderen Ufer an. Sie preschte auf eine vom Mond beschienene Lichtung. Der Kater setzte sich hin und starrte zum Himmel. Sein Gesicht war mit tausenden Narben versehen und seine bernsteinfarbenen Augen funkelten im Mondlicht. Hinter ihm war ein knacken zu hören. Erschrocken drehte sich der massige Kater um und sah eine weitere Katze auf die Lichtung traben. „Weißflug! Ich dachte ich hätte dir ausdrücklich verboten mir zu folgen!“, knurrte der Kater. „Krallenstern, du wolltest mir ja nicht zuhören!“ Die weiße Kätzin funkelte ihn an. „Was willst du?!?“, in der Stimme des Anführers war Wut zu hören. Doch das störte die Kätzin nicht. Anscheinend war sie den Ton des Katers gewöhnt. „Der Sternenclan hat zu mir gesprochen.“ Aufdringlich blickte sie Krallenstern an. Der Kater seufzte. Danach erhob er wieder das Wort. „ Ich habe dir schon so oft gesagt das mir deine Ahnen egal sind!“ „Es sind auch deine Ahnen!“ Wütend und gleichzeitig schockiert wandte sich die Kätzin Krallenstern zu. Doch der dunkle Kater drehte sich weg und lief an der Kätzin vorbei. „Hör mir zu! Der Krallenclan ist in Gefahr! Die Botschaft die ich bekommen habe besagt das ein Unheil aufkommt! Wenn der Mond am Himmel scheint fällt ein Apfel auf die Lichtung!“, verängstigt blickte sie ihn an. „Ein..Ein Apfel? Das ich nicht lache! Du machst so einen Aufstand? Wegen eines Apfels?“ Lachend wandte sich der Anführer ab und preschte davon, hinein in den dunklen Wald.
Kapitel 1
Spoiler:
Grelles Sonnenlicht schien in den Schülerbau. Fuchspfote hörte von draußen das Gemurmel der anderen Katzen und eine Stimme die alles übertönte. „Alle Katzen die alt genug sind sich selbst Beute zu fangen sollen sich hier unter dem Farnfelsen versammeln.“ Fuchspfote blickte sich um. Der Schülerbau war leer, nur er lag noch darin. Oh Mist, ich Mäusehirn hab verschlafen, dachte er sich. Der orangene Kater rappelte sich auf, schlich nach draußen und bahnte sich den Weg durch die Katzenmenge. Leise ließ er sich neben seinem Bruder Schattenpfote nieder. Der Kater blickte nach oben und sah Flammenstern auf dem Farnfelsen stehen, neben ihm der Heiler Elsterpelz und seine Schülerin Bienenpfote. „ Wo hast du so lange gesteckt?“, fragte Schattenpfote. „Ich hab verschlafen…Hat mich jemand vermisst?“, verlegen schaute der Schüler zu Boden. Es war ihm peinlich ,dass er zu einer Versammlung zu spät kam. „Nur ich.“, beruhigte ihn Schattenpfote. Eine laute Stimme erhob sich über ihnen. „Bienenpfote! Erzähl uns was du gesehen hast!“, forderte Flammenstern sie auf. Die junge Schülerin trat neben den Mondclan-Anführer und berichtete. „Ich.. ich habe gesehen wie eine dunkle Katze das Lager angreift und eine Kralle zurück lässt.“, stammelte sie nervös. Ihr Mentor Elsterpelz stellte sich neben sie und sagte: „Wir vermuten das hat etwas mit dem Krallenclan zu tun! Da Krallenstern immer noch denkt wir hätten sein zweites Junges getötet, könnte es gut sein das er und ein paar Krieger uns bald besuchen kommen.“ Aus Elsterpelz´ Mund klang es so als wäre es gar nicht so schlimm, wenn der Krallenclan angreifen würde, dachte sich Fuchspfote. „Also seit alle auf der Hut. Und wenn auch nur irgendjemand ein Zeichen oder eine Spur von Krallenclan auf unserem Territorium entdeckt, dann soll er es mir melden. Die Versammlung ist beendet.“, sprach Flammenstern und sprang vom Farnfelsen. Dieser Krallenclan! Denkt auch immer er sei das Gute in Person und die anderen Clans sind es, die alles falsch machen! Verärgert blickte Fuchspfote auf den Boden. Wir haben kein Junges getötet! Er blickte hinter sich, auf die Kinderstube. Er sah die drei Jungen des Mondclans. Apfeljunges, Loorbeerjunges und Dunkeljunges. Sie sind so niedlich, wenn sie spielen. Er sah auch ihre Mutter Birnenherz und ihren Vater Blaubeerkralle. Apfeljunges und Loorbeerjunges sehen ihrer Mutter echt ähnlich. Aber Dunkeljunges passt irgendwie nicht in diese Familie. Er sah ganz anders aus und überhaupt liegt er immer nur grimmig in der Ecke. Er ist nicht so aufgeweckt wie die anderen zwei, dachte sich Fuchspfote. Eine Stimme holte ihn aus seinen Gedanke. „Fuchspfote? Kommst du? Wir gehen trainieren!“ Er drehte sich um und nickte der Kätzin zu. Was war dran an dieser Sache? Gehörte Dunkeljunges überhaupt zu Birnenherz und Blaubeerkralle?
Kapitel 2
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„Du kriegst mich nicht!“, rief Apfeljunges aufgeregt. Der rote Kater rannte vor seinem Bruder Loorbeerjunges davon. „Tu ich wohl!“, rief Loorbeerjunges und stürzte sich auf Apfeljunges. Mist jetzt hat er mich doch gekriegt! Verärgert blickte Apfeljunges zu Boden. Beim nächsten mal gewinne ich, dachte er sich und blickte wieder nach vorn. Er sah seinen zweiten Bruder Dunkeljunges grimmig in der hintersten Ecke der Kinderstube sitzen. „He! Dunkeljunges! Komm mit raus spielen!“, schrie der rote Kater über die gesamte Lichtung. Der dunkle Kater funkelte ihn an und starrte wieder zu Boden. Was war bloß los mit ihm? Warum spielt er nicht mit uns? Mag er uns nicht? Apfeljunges tapste in die Kinderstube. „Dunkeljunges? Warum willst du nicht mit spielen? Komm mit raus! Es ist so schönes Wetter!“, forderte sein Bruder ihn auf. Doch der blieb wo er war. Dann hob er den Kopf und sah Apfeljunges mit durchdringlichen Augen an. „Spielen? Bist du nicht zu alt zum Spielen? Wir werden bald Schüler! Da ist Schluss mit deiner Spielerei!“, knurrte er. „Du hast Recht“, maunzte Apfeljunges verlegen. „Aber dann lass uns die Zeit als Junge noch genießen, so lange wir noch welche sind!“ Apfeljunges sah keine Veränderung in Dunkeljunges´ Gesicht. Sein Bruder war irgendwie komisch. Er wollte noch nie mitspielen oder mitmachen…bei irgendwas. Apfeljunges verstand Dunkeljunges nicht. „Komm jetzt lass uns Spaß haben!“ Apfeljunges zerrte an Dunkeljunges´ Fell, worauf dieser ein lautes Fauchen ausstieß und sich wieder in seiner Ecke verkroch. Naja, wenn er nicht will, dachte der rote Kater. Spiel ich eben mit Loorbeerjunges. Zufrieden und trotzdem leicht verwirrt tapste das Junge zurück auf die Lichtung zu Loorbeerjunges.
Kapitel 3
Spoiler:
Die Sonne ging bereits unter und warf rote Strahlen in die Mitte der Lichtung, als Fuchspfote vom Training zurückkehrte. „Du warst heute sehr gut Fuchspfote! Ich werde mal mit Flammenstern über deine Fortschritte sprechen.“, miaute seine Mentorin. Begeistert starrte er die grau-gestreifte Kätzin an. Vielleicht werde ich dann bald Krieger! Immerhin bin ich schon lange Schüler und ich kann doch alles. „Danke Waschbärpelz!“ Ein Schnurren stieg ihm aus der Kehle auf. Fröhlich blinzelte Waschbärpelz ihn an. Dann trat sie von ihm weg und lief in Richtung Anführerbau. Fuchspfote hörte wie sie ein paar Worte murmelte und von Flammenstern aufgefordert wurde einzutreten. Die Freude und Aufregung strömten durch seinen ganzen Körper. Ein Krieger! Wie das sein würde hatte er sich nie ausgemalt. Plötzlich war lautes Pfotengetrampel vom Lagereingang her zu hören. Die kleinen Steine und Sandkörner unter Fuchspfote bebten. Aus der Freude wurde Angst. Ein starker Wind zerzauste dem roten Kater das Fell und bekannte Gerüche wurden ihm zugetragen. Das sind Distelpelz, Blaubeerkralle, Erdbeerstreif und noch eine Katze. Die Abendpatroullie! Aber wer ist die vierte Katze? Der Geruch der vierten Katze wurde überdeckt. Blut! Das war Blut was den vierten Geruch überlagerte. War einer Katze etwas zugestoßen? Ist jemand verletzt? Sorgen füllten Fuchspfotes Gedanken. Das Getrampel kam immer näher. Und dann schoss eine graue Katze hinein ins Lager, auf die Lichtung. Distelpelz!, dachte sich Fuchspfote. Der zweite Anführer stürmte in den Bau des Anführers. Fuchspfote hörte aufgeregtes miauen aus dem Bau. Kurze Zeit später trat Flammenstern mit besorgtem Blick heraus und sprang auf den Hochfelsen, gefolgt von Distelpelz. Nun kam auch der Rest der Abendpatroullie ins Lager getaumelt. Erdbeerstreif blickte sich traurig um. Hinter ihr humpelte Blaubeerkralle. Er trug einen Leblosen Körper mit sich. Die zwei Krieger traten in die Mitte der Lichtung. Elsterpelz trat aus dem Heilerbau und flitzte zu Blaubeerkralle. „Was ist passiert Blaubeerkralle?“, fragte der Heiler besorgt. Dieser antwortete nicht und legte den leblosen Körper auf den Boden. Fuchspfote trat näher. Nun erkannte er die tote Katze inmitten der Lichtung, umringt von neugierigen und entsetzten Katzen. Stahlpfote! Wer hat dir das angetan? Wut blitzte in Fuchspfotes Augen auf. Er fuhr seine Krallen aus und steckte sie tief in den Boden. Wieso? Warum gerade seinen Bruder? Fuchspfote wollte Rache am Mörder seines Bruders. Stahlpfote war immer der neugierigste aus seinem Wurf. Immer wollte er alles vor den anderen wissen. Ist ihm das jetzt zum Verhängnis geworden?, fragte sich Fuchspfote. Eine laute Stimmte holte ihn aus seinen Gedanken. „Alle Katzen, die alt genug sind selbst Beute zu machen sollen sich hier unterm Hochfelsen versammeln.“, sprach Flammenstern. Neben dem Anführer stand der verängstigte zweite Anführer Distelpelz. Sein Fell war zerzaust und blutbespritzt. „Es hat einen Überfall an der Krallenclan-Grenze gegeben.“, miaute Flammenstern während er entsetzt auf den toten Körper von Stahlpfote blickte. „Distelpelz, erzähl was genau passiert ist!“ Der graue Kater zuckte zusammen als Flammenstern seinen Namen sagte. „Wir sind gerade an der Grenze des Krallenclan entlang gelaufen, als wir den Geruch von Krallenclan Katzen aufnahmen. Natürlich wollten wir kein Risiko eingehen und verschwanden von dort. Aber einige Zeit später war der Geruch wieder da und zwar stärker. Wir konnten aber nirgendswo Katzen entdecken. Da haben sie uns aus dem Hinterhalt angegriffen.“, stammelte er. „Es waren vier. Eichelsturm, Frostkralle, Wutkralle und der Anführer höchst persönlich. Krallenstern sagte dass, wir es bereuen werden seinen zweiten Sohn getötet zu haben. Das alles endete in einer blutigen Schlacht. Wutkralle ist stark verwundet, doch auch wir haben einen Verlust gemacht.“, Distelpelz blickte auf den leblosen Körper von Stahlpfote. „Er hat gekämpft wie ein Krieger! Und Krallenstern hat ihn als Rache für sein Junges getötet.“, der graue Kater trat zurück und sprang vom Hochfelsen. „Danke Distelpelz.“ Betrübt starrte Flammenstern in die Runde. „Wir werden später um Stahlpfote trauern. Doch erst wird ein anderes Ritual vollzogen, ein Ritual von dem ich denke das es Stahlpfote gefallen hätte.“, der flammenfarbene Anführer blickte auf Fuchspfote und Schattenpfote und forderte sie mit einem Schwanzschnippen auf zu ihm zu treten. „Fuchspfote, Schattenpfote ihr habt einige Monde lang trainiert und seit nun bereit Krieger zu werden. Ich bitte den Sternenclan auf diese beiden Schüler herab zu blicken. Fuchspfote? Versprichst du das Gesetz der Krieger einzuhalten und deinen Clan zu beschützen auch wenn es dein Leben kostet?“, er blickte den Schüler an. Fuchspfote erwiderte seinen Blick. „Ich verspreche es!“ Er wusste nicht Recht ob er sich Freuen sollte oder nicht. „Dann verleihe ich dir mit der Macht meines mir verliehenen Amtes und der meiner Ahnen deinen Kriegernamen. Fuchspfote, von diesem Augenblick an wirst du Fuchskralle heißen. Der Sternenclan ehrt deinen Mut und deine Treue und wir heißen dich als vollwertigen Krieger im Mondclan willkommen.“ Fuchskralle hörte laute Jubelrufe aus der Katzenmenge und trotzdem hatte er sich seine Kriegerernennung nicht so vorgestellt. „Nun zu dir Schattenpfote, versprichst du das Gesetz der Krieger einzuhalten und deinen Clan zu schützen auch wenn es dein Leben kostet?“ Flammenstern blickte auf den schwarzen Kater. „Ich verspreche es!“, betrübt blickte Schattenpfote zu Boden. „Dann verleihe ich dir hiermit deinen Kriegernamen. Schattenpfote, du wirst absofort…“ Ein lautes Krachen unterbrach Flammenstern. Wolken waren aufgezogen und es fing an zu regnen. Helle Blitze erschienen am Himmel und lauter Donner war zu hören. Die Mondclan Katzen verfielen in lautes Gemurmel. „Ein Gewitter? Zu dieser Jahreszeit? Ist aber ungewöhnlich“ miaute eine Älteste. „Vielleicht will der Sternenclan das Schattenpfote nicht ernannt wird!“, kreischte Heidelbeerpelz. Ein Schauder lief Fuchskralle über den Rücken. Was ist wenn Heidelbeerpelz Recht hat? Warum will der Sternenclan das nicht? Warum schickt er jetzt ein Gewitter? Oder war es doch bloß Zufall? Sollte Schattenpfote kein Krieger werden?
Kapitel 4
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Stille lag über der Lichtung. Nur das laute Donnergrollen wagte sie zu durchbrechen. Voller Entsetzen starrte Fuchskralle auf die Lichtung. Im Gesicht seines Bruders war Wut und gleichzeitig Angst zu erkennen. Was wollte der Sternenclan damit sagen? Schattenpfote hat all das gelernt, was ich auch kann. Wieso wird die Zeremonie unterbrochen? Tausende Fragen schwirrten in Fuchskralle`s Kopf. Was wird Flammenstern jetzt tun? Wird er das Ritual abbrechen? Er sah auf den Anführer. Flammenstern starrte mit weit geöffneten Augen auf Schattenpfote. Ein lautes Krachen drang in die Ohren von Fuchskralle. Er erschrak und zuckte bei dem Geräusch zusammen. Flammenstern schüttelte sich und erhob das Wort. „Herzlichen Glückwunsch Fuchskralle, zu deiner Ernennung. Die Versammlung ist beendet!“ Der rote Kater drehte sich um und verschwand schnell in seinem Bau. Schockiert blickte Fuchskralle auf die Schwanzspitze von Flammenstern, die gerade in der Dunkelheit des Anführerbaus unterging. Damit hatte er nicht gerechnet. Flammenstern konnte die Versammlung nicht einfach so beenden! Was war mit Stahlpfote, oder noch wichtiger was war mit Schattenpfote? Würde er jetzt nie Krieger werden? Fuchskralle hoffte vergeblich das Gewitter würde davonziehen und Flammenstern würde seine Meinung ändern. Ein greller Blitz holte ihn aus seinen Gedanken. Die Katzen um ihn herum trugen den toten Körper von Stahlpfote aus dem Lager. Fuchskralle hechtete zu seinem toten Bruder hin, um ihm ein letztes Mal die Zunge zu geben. Danach lief er zu seinem Bruder Schattenpfote. Doch dieser wandte sich ab und trottete betrübt in Richtung Schülerbau. Er war jetzt der einzige in diesem Bau. Fuchskralle überlegte ob er sich nicht doch noch diese Nacht zu seinem Bruder legen sollte. Doch da rief Blaubeerkralle ihn zu sich in den Kriegerbau. Fuchskralle folgte dem Ruf und trabte zum Kriegerbau. Ein letztes Mal drehte er sich zu Schattenpfote um. Aber sein Bruder war schon in der Dunkelheit des Baus verschwunden.
Fuchskralle öffnete die Augen. Er befand sich inmitten einer hell beleuchteten Lichtung. Eine Brise trug ihm die verschiedensten Gerüche zu. Fuchskralle war hier fremd und fühlte sich trotzdem wohl. Er blickte sich um. Im Gebüsch neben ihm war ein Rascheln zu hören. Bestimmt eine Maus!, dachte er sich. Fuchskralle kauerte sich hin und schlich langsam vorwärts. Als er dem Rascheln immer näher kam, drangen leise Stimmen zu ihm herüber. Er stand auf. Die Ohren der Maus zuckten und sie verschwand im Unterholz. Doch Fuchskralle konzentrierte sich auf das was vor ihm war. Er schaute über den Farnbusch und erkannte eine Gruppe von Katzen. Sie redeten miteinander. Der rote Kater schlich sich nach vorn. Die Stimmen waren jetzt gut verständlich. Ein grauer Kater trat in die Mitte des Kreises und sagte:“Warum? Warum habt ihr ihn nicht ernennen lassen? Wisst ihr nicht wie er sich jetzt fühlt?“ Die anderen Katzen blickten ihn wütend an. „Ich bin auch nie Krieger geworden! Aber ich wäre gern einer.“, traurig blickte der Kater zu Boden. „Lass den Kopf nicht hängen Sturmpfote.“, miaute eine gefleckte Katze. Sturmpfote blinzelte sie an. „Sturmpfote! Eigentlich weißt du den Grund doch schon! Dieser Kater hat eine andere Bestimmung, er gehört nicht in den Mondclan! Wir mussten das Gewitter schicken, damit er nicht dort bleiben kann. Er ist nicht für ein Clanleben geboren!“, miaute die große gestreifte Katze neben Sturmpfote. Nicht zum Clanleben geboren? Aber Schattenpfote wollte schon immer Anführer werden und jagen konnte er viel besser als ich. Außerdem besitzt Schattenpfote doch echtes Kriegerblut! Verwundert blickte Fuchskralle auf die Katzen. Wer waren sie? Woher wussten sie von Schattenpfote? Waren sie aus dem Sternenclan? Träume ich etwa? „Aber...könnt ihr ihn nicht doch noch ernennen?“, Sturmpfote hoffte auf eine Zustimmung. „Sturmpfote! Hör mir zu!“, schrie die gestreifte Katze. „Giftpfote können wir nicht zum Krieger ernennen!“ Giftpfote? Ich dachte sie reden über Schattenpfote. Verwirrende Gedanken streiften durch Fuchskralles Kopf. Wer waren diese Katzen? Wer ist Giftpfote? Warum sollte der Sternenclan ihm einen Traum schicken? Und was würde jetzt mit Schattenpfote passieren?
Kapitel 5
Spoiler:
Grelles Sonnenlicht schien in den Kriegerbau und kitzelte Fuchskralles Nase. Neben sich spürte er den gleichmäßigen Atem von Blaubeerkralle. Waschbärpelz, seine ehemalige Mentorin sah er nicht mehr. Sie muss in der Morgenpatrouille sein, dachte er sich. Er stand auf und streckte sich ausgiebig. Danach taumelte er verschlafen auf die Lichtung. Lautes Kreischen der Jungen war zu hören. Fuchskralle blickte sich um. Niemand braucht meine Hilfe. Dann werd ich mal nach den Jungen schauen, dachte der orange farbene Kater. Er lief zu der Höhle der drei Jungen. Von weitem konnte er schon sehen wie Loorbeerjunges mit Apfeljunges spielte. „Ich bin Krallenstern! Du hast mein Junges getötet Stahlpfote und jetzt will ich Rache!“, rief Loorbeerjunges und versetzte Apfeljunges einen Schlag auf den Bauch. Traurig kam die Erinnerung seines Bruders wieder hoch. Stahlpfote war einer seiner Geschwister gewesen. Er jagte jetzt mit dem Sternenclan. Und sofort schoss ihm ein zweiter Gedanke durch den Kopf. Der Traum! War es überhaupt ein Traum? Sollte ich jemandem davon erzählen? Bei der Erinnerung an diese Nacht fing sein Herz an zu rasen. Er erinnerte sich an die Fremde Umgebung und an die vielen Katzen. Fuchskralle kehrte um. Er lief jetzt in Richtung Heilerbau. Ich sollte Elsterpelz nach Giftpfote fragen und dann sehe ich weiter, dachte er und hoffte auf Antworten beim Heiler des Mondclans. „Elsterpelz, bist du da?“, fragte Fuchskralle und steckte den Kopf hinter den Flechtenvorhang. Der braune Kater drehte sich um. „Fuchskralle! Komm doch herein.“ Elsterpelz sah ihn an. An seinem Blick erkannte Fuchskralle das er genauso verwirrt und geschockt war wie er selbst. Anscheinend konnte Elsterpelz Flammensterns Entscheidung auch nicht verstehen. „Aber, wenn du hier bist um etwas über deinen Bruder Schattenpfote und dich über die weitere Vorgehensweise von Flammenstern zu erkundigen, dann bist du bei mir falsch. Ich tappe genauso im Dunkeln wie alle anderen.“, Elsterpelz sah ihn an. „Nein Elsterpelz…deswegen bin ich nicht hier. Ich wollte fragen, da du ja schon länger hier im Mondclan bist, ob es jemals einen Schüler namens Giftpfote gegeben hat.“ Fuchskralle blickte Elsterpelz durchdringlich an. Doch der Heiler schüttelte den Kopf. „Zu meiner Zeit nicht. Aber, wenn du mehr über frühere Zeiten wissen willst, dann wende dich doch an die Ältesten. Die sind schon am längsten hier.“ Fuchskralle nickte ihm zu und verließ den Heilerbau. Er trottete über die Lichtung und trat vor den Bau der Ältesten. Sein orange farbener Pelz strahlte im Sonnenlicht. „Fuchskralle?“, eine Stimme ertönte hinter ihm. Es war Heidelbeerpelz. „Komm mit mir! Ich brauche noch jemanden der mit mir jagt!“, miaute sie. Warum fragte sie nicht Schattenpfote? Er war ja immerhin noch ihr Schüler und nach dem Ereignis gestern könnte er ruhig etwas Ablenkung gebrauchen. Fuchskralle nickte und trabte zu Heidelbeerpelz. Zusammen verließen sie das Lager und verschwanden in den Dichten des Waldes.
Fuchskralles Ohren lauschten den Geräuschen des Waldes. Er hörte Amseln, wie sie zwitscherten und er sah eine Meise die auf dem Zaunpfahl beim Zweibeinerort saß. Direkt neben ihm raschelten Blätter. Die Beute ist im Blattfall einfach zu fangen. Durch die ganzen Blätter am Boden machen die Tiere viel Krach, dachte er sich. Er ließ sich in Kauerstellung fallen und schlich voran. Letzte Nacht hatte er die Maus nicht bekommen. Jetzt war er fest davon überzeugt, dass es klappen würde. Die Maus war nur noch eine Schwanzlänge entfernt. Er streckte den Hals und sog die Luft ein, um die Position der Maus genau aus zu machen. Dann sprang er. Sein orange farbenes Fell Blitzte auf. Und er landete auf dem Waldboden. Zwischen seinen Pfoten eine sich windende, quietschende Maus. Fuchskralle biss ihr ins Genick und der kleine Körper erschlaffte. „Heidelbeerpelz! Sieh nur, meine erste Beute als Krieger!“, rief er ihr zu. Mit gekränktem Blick sah sie ihn an. Hatte er was falsches gesagt? Oder war es einfach noch zu früh über das Kriegerdasein zu sprechen? Immerhin hatte sie die Sache von Schattenpfote auch mitgenommen.
Auf dem Rückweg zum Lager hatten Fuchskralle und Heidelbeerpelz kein Wort mehr miteinander gesprochen. Eine peinliche Stille herrschte zwischen ihnen. Fuchskralle lief zum Frischbeutehaufen und legte seine Maus dort ab. Danach lief er in Richtung Kriegerbau. Moment, dachte er. Er machte kehrt und schnappte sich den fettesten Vogel von allen. Jetzt habe ich Zeit, also gehe ich in den Ältesten Bau. Er lief schnellen Schrittes zu den Ältesten. Dort angekommen warf er einen Blick in die Höhle und sah Streifenpelz in der Ecke sitzen. „Fuchskralle!“, miaute er verwundert. „Was will so ein junger Krieger hier bei uns alten Katzen?“ Fuchskralle trat näher legte die Beute vor Streifenpelz ab und fragte:“ Kann ich dir eine Frage über vergangene Zeiten stellen?“, mit großen Augen blickte er Streifenpelz an. Der grau-schwarze Kater nickte. „Hier die Frischbeute ist für dich.“ Streifenpelz neigte dankbar den Kopf und fing an den Vogel zu verspeisen. „Also Streifenpelz…hat es in früheren Zeiten mal einen Schüler namens Giftpfote im Mondclan gegeben?“ Streifenpelz blickte plötzlich auf Fuchskralle. Der alte Kater schluckte die Reste des Vogels nach unten und antwortete:“Woher weißt du von Giftpfote?“ Neugierig blickte er auf den Jungen Kater. „Ich…ich hatte da so einen Traum. Ich hielt es erst nicht für möglich…aber wenn es Giftpfote wirklich gibt. Dann wird es wohl ein Traum vom Sternenclan gewesen sein.“ Überrascht starrte Streifenpelz ihn an. „Ein Traum vom Sternenclan? Den erhalten doch nur Anführer und Heiler! Naja es sind deine Angelegenheiten, deswegen misch ich mich da nicht ein!“, miaute er. „Es ist lange her als Giftpfote im Mondclan war. Damals bin ich selbst noch Schüler gewesen. Giftpfote war sehr angesehen, weil sein Vater der Anführer war. Der ehemalige Anführer, vor Flammenstern hieß Nachtstern. Giftpfote und sein Bruder Sturmpfote haben immer zusammen trainiert.“ Sagte Streifenpelz gerade Sturmpfote?, fragte sich Fuchskralle. „Doch Sturmpfote ist sehr früh gestorben. Er wurde getötet von einem anderen Clan, als er allein unterwegs war. Als Giftpfote dann zum Krieger ernannt werden sollte, zog ein Gewitter auf und Nachtstern brach die Zeremonie ab. Am nächsten Tag war Giftpfote verschwunden… Niemand weiß heute wo er hin ist. Aber der arme Kater ist in Vergessenheit geraten, genau wie seine Geschichte.“ Der alte Kater beendete die Geschichte. Das ist ja alles wie bei uns. Fällt dass Streifenpelz etwa nicht auf? Erst stirbt Stahlpfote, in der alten Geschichte war es Sturmpfote… und dann verschwindet Giftpfote. Hoffentlich glaubt Schattenpfote das, das Gewitter nur ein Zufall war. Er durfte nicht gehen. Nicht weg vom Mondclan. Er durfte nicht in Vergessenheit geraten. Die Geschichte durfte sich nicht wiederholen! Und ich werde dafür sorgen, dass es nicht passiert!
Kapitel 6
Spoiler:
Apfeljunges blinzelte. Er befand sich immer noch in der Kinderstube. Aufgeregt weckte er seinen Bruder Loorbeerjunges. „Loorbeerjunges! Loorbeerjunges, Wach auf!“ Der kleine braune Kater rappelte sich auf und blitze Apfeljunges an. „Was fällt dir ein! Ich habe noch so schön geschlafen!“, miaute Loorbeerjunges. „Hör doch zu! Wir sind heute sechs Monde alt … das heißt…“ „Das heißt wir werden Schüler!“, beendete Loorbeerjunges den Satz. Die Augen beider Jungen strahlten. Aufgeregt sprangen sie in der Kinderstube umher. „Psst! Nicht so laut ihr Nervensägen! Andere wollen vielleicht noch schlafen!“, grummelte Dunkeljunges. Loorbeerjunges funkelte ihn an. „Hey, hör auf Loorbeerjunges. Der ist es nicht wert!“, miaute Apfeljunges und wandte sich ab. „Los davon müssen wir Fuchskralle berichten!“ die beiden Jungen tapsten aus der Kinderstube und liefen in die Mitte der Lichtung. Sie sahen wie Flammenstern aus dem Anführerbau kam. „Flammenstern?“, rief Apfeljunges. Der Anführer blickte nach vorn und trabte zu den Jungen herüber. In Flammensterns Augen sah Apfeljunges Entsetzen und Angst. Aber warum? Was hatte Flammenstern so in Angst versetzt? Es war doch nur ein Gewitter was gestern Abend war. Er hat Fuchskralle ernannt und dann hat unsere Mama uns zum schlafen gehen geholt, damit wir nicht nass werden. Was ist daran so erschreckend?, fragte sich Apfeljunges. „Flammenstern? Werden wir heute Schüler?“ Die Augen der Jungen weiteten sich. Erschrocken starrte Flammenstern auf die Jungen. Hatte er das etwa vergessen? „Ich werde darüber nachdenken.“, murmelte Flammenstern und drehte sich weg. „Ich werde darüber nachdenken!“, äffte Loorbeerjunges ihn nach. „Er kann nicht nur darüber nach denken… Er muss uns ernennen!“, wütend fuhr Apfeljunges seine Krallen aus. „Wir werden ihm schon zeigen, dass wir bereit sind! Wenn wir unsere erste Beute erlegen!“ Apfeljunges schaute Flammenstern nach. Dieser verschwand wieder in seinem Bau. Dann schlich er nach draußen, gefolgt von seinem Bruder. Wir werden ihm schon zeigen, dass wir bereit sind Schüler zu werden!
Die verschiedensten Gerüche wurden Apfeljunges zugetragen. Er roch die Blätter, den plätschernden Fluss…aber da war noch ein anderer Geruch. Diesen Geruch hatte er schon oft im Lager gerochen. Maus! Er kauerte sich hin und schlich wackelig nach vorn. Loorbeerjunges fing an zu lachen als die Maus seinen Bruder hörte und davon flitzte. „Lach nicht!“, grimmig fauchte er seinen Bruder an. „Eine Maus kann ja auch eigentlich jeder aus dem Clan fangen!“ Belustigt schaute Loorbeerjunges seinen Bruder an. „Ja. Alle außer dir.“ Wütend blickte Apfeljunges den braunen Kater an. „So meinte ich das nicht! Wir müssen etwas fangen was keine andere Katze aus dem Mondclan fangen kann. Einen Fisch!“ Apfeljunges sog die Luft ein. Er roch das Wasser. „Komm! Hier geht es lang.“, miaute er und rannte zum immer lauter werdenden Plätschern.
Das muss er sein!, dachte sich Apfeljunges. Die schwarzen Wassermassen überschlugen sich. Apfeljunges konnte auch die Trittsteine sehen. Hm… am besten ich gehe auf so einen Stein und jage dort. Misstrauisch blickte Loorbeerjunges auf das tosende Wasser. „Wir sollten zurück gehen Apfeljunges. Man sucht sicher schon nach uns.“, er wollte den nach Hause Weg einschlagen doch dann sah er wie sein Bruder auf einen der Trittsteine sprang. Elegant bewegte sich Apfeljunges von Stein zu Stein. Er konnte es schaffen. Ich schaffe das! Ich schaffe das!, dachte er sich. Ich schaffe daas! Apfeljunges rutschte ab. Die glitschigen Steine verschwanden unter seinen Pfoten. Er tauchte ab. Mit aller Kraft tauchte Apfeljunges nach oben und holte Luft. Sofort ging er wieder unter. Oh nein! Hätte ich doch nur auf Loorbeerjunges gehört! Dann wäre das alles nicht passiert! Die schwarzen Wassermassen überschlugen sich über ihm und sein Kopf verschwand im tosendem Wasser.
Kapitel 7
Spoiler:
Die Wassermassen rangen sich um ihn. Alles wurde schwarz. Er spürte wie sein Fell dicht an seinem Körper klebte. Plötzlich ertönte ein Hilfeschrei. Fuchskralle schreckte hoch. Er blickte sich hektisch um. Der orangene Kater lag allein im Bau der Krieger. Alles um ihn herum war still. Sogar auf der Lichtung hörte er nicht das winzigste Geräusch. Es war im Lager noch nie so still, dachte er. Er stand auf, streckte sich und trottete heraus aus der Höhle. Fuchskralle sog die Luft ein. Es roch nach Wasser. Hatte es geregnet? Oder waren das die Nachwirkungen meines Traumes? Plötzlich sah er eine Bewegung in dem Bau des Anführers. Flammenstern taumelte verschlafen aus seiner Höhle. Fuchskralle wollte zu ihm gehen, ihn fragen was nun mit Schattenpfote passieren sollte, aber er traute sich nicht dieses Thema anzusprechen. Schließlich ging er doch zu seinem Anführer. „Flammenstern?“, stammelte er. Der Kater blickte ihn an. „Flammenstern, ich habe da eine Frage…“ Fuchskralle sah wie Flammensterns Gesicht sich verzog. Traurig blickte er zu Boden. „Du..du willst wissen was jetzt mit deinem Bruder passiert?“ Fuchskralle nickte eifrig. Er konnte die Antwort nicht mehr erwarten. „Tut mir Leid Fuchskralle… Ich weiß es nicht. Der Sternenclan schweigt!“, miaute Flammenstern unzufrieden. „Dann…dann geh doch zum Mondstein.“, schlug Fuchskralle vor. Die Augen des Anführers blitzten auf. Anscheinend hatte Flammenstern daran noch gar nicht gedacht. „Eine sehr gute Idee Fuchskralle! Ich werde Morgen bei Sonnenaufgang aufbrechen. Würdest du mich begleiten wollen? Und fragst du Schattenpfote ob er mitkommen will?“ Fuchskralle nickte und sah eine neue Hoffnung für Schattenpfote. Bald würde er Krieger sein! Die Abendpatrouille kam durch den Lagereingang auf die Lichtung getrabt. „Flammenstern! An der Krallenclangrenze gibt es keine Anzeichen auf fremde Krieger.“, berichtete Blaubeerkralle. Zufrieden schaute der Anführer ihn an. „Gut gemacht!“, miaute Flammenstern. Der Anführer machte sich zusammen mit Distelpelz auf, um in seinen Bau zu gehen. In diesem Moment trat Schattenpfote aus dem Bau der Schüler. Alle Katzen auf der Lichtung starrten ihn an und verfielen plötzlich in leises Gemurmel. „He schaut mal wer da kommt!“, sagte eine Älteste. Fuchskralle versuchte seine Clankameraden zu ignorieren und hoffte Schattenpfote würde dasselbe tun. Er lief zu seinem Bruder. „Schattenpf…“ Fuchskralle wagte es nicht den Namen des Schülers auszusprechen. „Sag es ruhig Fuchskralle.“, traurig blickte der schwarze Kater zu Boden. „Ich.. ich wollte dich fragen ob du Morgen mit zum Mondstein reisen willst. Mit mir und Flammenstern.“, stammelte Fuchskralle. Sein Bruder tat ihm Leid. Merkten die Clankatzen nicht das sie es ihm mit ihrem Gemurmel nicht leichter machen?, fragte er sich. Schattenpfote nickte ihm zu. „Ja, ich werde euch begleiten.“ Plötzlich drang ein Schrei über die Lichtung. „Meine Jungen! Sie sind weg!“ Birnenherz stand mit vor Schock geweiteten Augen im Eingang der Kinderstube, neben ihr blickte Dunkeljunges nach draußen. Sofort stoppten die Katzen das Gemurmel und liefen zu Birnenherz. „Was ist passiert?“, fragte Blaubeerkralle, der Vater der Jungen. „Ich bin gerade aufgewacht und da waren Apfeljunges und Loorbeerjunges verschwunden. Dunkeljunges hat gesagt sie haben heute früh mit Flammenstern über ihre Schülerernennung geredet und dann sind sie nicht wieder gekommen.“, panisch redete die Mutter. „Beruhige dich erst mal. Blaubeerkralle wird hier bei dir bleiben. Ich mache mich auf die Suche nach Apfeljunges und Loorbeerjunges. Ich verspreche dir ich komme nicht ohne sie zurück.“, miaute Fuchskralle entschlossen. Er wandte sich ab und rannte nach draußen. Die Umgebung raste an ihm vorbei. Diese Jungen! Warum haben Jungen immer den dran dazu sich in Gefahr zu begeben? Apfeljunges, Loorbeerjunges ich werde euch finden und zurück bringen!
Kapitel 8
Spoiler:
Apfeljunges spürte die Eiseskälte um sich herum. Wenn ich nicht bald hier raus komme erfriere ich! Er versuchte sich am Rand des Flusses irgendwo festzuhalten. Vergeblich. Immer wieder rutschte er ab. Seine Krallen waren noch nicht so groß. Vielleicht sind wir wirklich noch nicht bereit Schüler zu werden, dachte Apfeljunges. Plötzlich packten scharfe Zähne ihn beim Genick. Eine Katze hatte ihn im Maul und schleppte Apfeljunges zum Rand des Flusses. Die weiße Kätzin setzte ihn auf der anderen Seite ab und kroch selbst aus dem Wasser. Apfeljunges stammelte: „Es… es tut uns sehr leid…wir wollten euch die Beute nicht wegenehmen. Ich..ich wollte doch nur…“ Die weiße Katze sah ihn sanftmütig an. „Junge treiben sich nicht draußen herum. Und schon gar nicht allein. So etwas passiert einmal und dann nie wieder. Verstanden?“, miaute sie. Apfeljunges sog die Luft ein. Regenclan-Kriegerin! Sie blickte sich um. „Von eurem Clan scheint niemand in der Nähe zu sein… Dann werde ich euch heimbringen!“ Entschlossen tapste sie voran und blickte immer wieder zurück um zu gucken ob die zwei Jungen ihr folgten.
Im Lager angekommen starrten alle versammelten Katzen auf die zwei Jungen und die Regenclankriegerin. „Hier! Ich habe einen aus dem Fluss gerettet. Und sie sicher nach Hause gebracht.“, miaute die weiße Kätzin. Birnenherz rannte vor zu Apfeljunges und Loorbeerjunges. „Was habt ihr euch nur dabei gedacht? Einfach so wegzulaufen? Ich habe mir solche Sorgen gemacht!“ Flammenstern trat zu der Regenclankriegerin. „Vielen Dank Schneeflocke. Ohne dich wären sie verloren gewesen.“, er neigte den Kopf vor ihr und begleitete sie aus dem Lager des Mondclans. In diesem Moment stürmte Fuchskralle ins Lager herein. „Birnenherz! Es tut mir Leid ich hab ihre Spur verloren! Dann dachte ich, ich hätte sie wieder aufgenommen aber…“ Fuchskralle sah auf die zwei lebendigen Jungen. Birnenherz trat zu dem jungen Krieger und berührte seine Nase mit ihrer. „Danke Fuchskralle. Du hast dir solche Mühe gemacht“, miaute sie. „Aber Schneeflocke, die zweite Anführerin des Regenclans hat sie vor dir gefunden.“ Erleichtert das Birnenherz ihm nicht böse war blickte er auf die Jungen. Sie waren gerettet! Was für ein Glück hatten sie gehabt, das in diesem Moment ein Regenclan Krieger kommt. Fuchskralle erinnerte sich an seine Suche. Ich habe kurzzeitig Regenclan gerochen. Aber da war noch ein anderer Geruch. Einer der zu keinem der Clans gehörte! Er sah zurück auf den Lagereingang. Waren da Eindringlinge auf dem Mondclan Territorium? Hatte ihn jemand verfolgt?
Kapitel 9
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"Aufwachen Fuchskralle!“ Eine laute Stimme weckte ihn. Es war Distelpelz. „Flammenstern will mit dir sprechen!“ Flammenstern? Wieso? Was will er von mir? Die Erinnerung traf ihn wie ein Blitz. Ach ja! Die Reise zum Mondstein! Er hatte ganz vergessen das Schattenpfote, Flammenstern und er heute zum Mondstein reisen wollten. Schnell rappelte Fuchskralle sich auf und flitzte nach draußen. Er sah wie Flammenstern ungeduldig auf ihn wartete. „Tut… tut mir Leid Flammenstern. Ich… ich hatte vergessen…“, stotterte Fuchskralle. „Ist ja jetzt auch egal. Fuchskralle iss schnell deine Reisekräuter, damit wir schnellstmöglich los können!“, miaute Flammenstern streng. Fuchskralle beugte sich hinunter. Er biss in den Kräuterhaufen. Bääh! Ist ja ekelhaft! Wie kann man so etwas nur essen? Er würgte mit voller Mühe das Kräuterbündel herunter und nickte Flammenstern zu. Da trat Schattenpfote aus dem Schülerbau. Es lag kein Kräuterbündel mehr da, also muss er es schon gegessen haben, dachte Fuchskralle. Sofort verfiel die Katzenmenge in lautes Gemurmel, sowie sie den pechschwarzen Kater sahen. Fuchskralle konnte das nicht ertragen. Er wollte so schnell wie möglich weg von hier. Er konnte nicht sehen wie die Mondclan Katzen so auf seinen Bruder starrten. Dann, Endlich erhob Flammenstern das Wort. „Wir werden jetzt loslaufen. Bis zum Mondstein ist es ein langer Weg. Wir werden viel Zeit brauchen. Distelpelz! Solange wir weg sind hast du das Wort!“, miaute er und lief los. Fuchskralle und Schattenpfote folgten ihm, hinaus aus dem Lagereingang.
Fuchskralle folgte Flammenstern über die grasbewachsene Lichtung und dem Berg auf der anderen Seite hinauf, in das Territorium des Nebelclans. Der schroffe Hang wurde immer steiler und felsiger bis die Katzen von Stein zu Stein springen mussten, um den oberen Rand des Felsabhangs zu bewältigen. Oben wurde das Gelände flacher und dehnte sich aus zu einer weiten Hochebene. Es wehte ein starker Wind, der durch das Gras wirbelte und die Felle der drei Katzen zerzauste. Der Boden war steinig und hier und da sprossen einige Grashalme aus dem Boden. Die Luft trug noch stark die Gerüche des Nebelclans mit sich. Die Katzen folgten den Pfade durch das Heidekraut und erreichten schließlich den Rand der Hochebene, wo sich die Landschaft änderte. Dort befanden sich tausende Zweibeinernester und einige ihrer Felder. In der Ferne sah Fuchskralle den allzu gut bekannten Donnerweg und die leichte Brise wehte den scharfen Gestank heran. Dahinter erblickte Fuchskralle die Hochfelsen. Flammenstern lief weiter. Fuchskralle und Schattenpfote folgten ihm den Abhang hinab. Durch ein Feld hindurch und an einigen Nestern der Zweibeiner vorbei. Da war er! Der Donnerweg. Das rote Licht der nun untergehenden Sonne warf Schatten auf den grauen Weg. Fuchskralle erschrak als ein Ungeheuer über den Donnerweg raste. „Wir gehen einer nach dem anderen hinüber! Ich mache den Anfang!“, befahl Flammenstern. Der rote Kater ging zum Rand des Donnerweges und blickte in beide Richtungen. Als er sich sicher war das kein Ungeheuer unterwegs war flitzte er los, hinüber auf die andere Seite. Fuchskralle machte es ihm nach. Als kein Geräusch mehr zu hören war rannte er los. Auf der anderen Seite angekommen, beobachtete er Schattenpfote aus einem Brombeerstrauch. Der schwarze Kater machte es genauso wie die anderen beiden. Er kroch an den Rand der Straße heran. Es war still aber er zögerte dennoch. Ein Ungeheuer kam aus der Ferne herangerast. Schattenpfote wartete bis es vorbei war und raste los. Auf der anderen Seite angekommen kam ein anderes Ungeheuer aus der anderen Richtung, wo vor einem Herzschlag noch seine Pfoten gewesen waren. Erleichtert atmete Fuchskralle aus, als Schattenpfote sicher auf der anderen Seite angekommen war. Die Katzen liefen weiter, Flammenstern vorneweg. Das Gelände stieg nun steil an. An der oberen Kante des Hanges ragten schroffe Felsen hervor. Das Ahnentor, dachte sich Fuchskralle. Flammenstern blieb stehen und legte sich vor den Höhleneingang. Fuchskralle konnte den schwarzen Eingang sehen. „Das ist das Ahnentor. Bis Mondhoch haben wir noch Zeit. Ihr könnt jagen, wenn ihr hungrig seit.“, miaute Flammenstern. Fuchskralles Magen knurrte. Er machte sich auf und besorgte ein wenig Frischbeute. Danach aß er zusammen mit Schattenpfote. Dieser blickte Fuchskralle nicht direkt in die Augen, sondern schaute weg. Die Sonne war nun untergegangen. Die Luft wurde kalt. Und der Mond schien hell am Himmel. „Es ist so weit!“, murmelte Flammenstern. „Du und Schattenpfote, ihr wartet hier und bewacht den Eingang!“ Fuchskralles Aufregung stieg an. Jetzt war es soweit. Das ist der Moment in dem Flammenstern erfahren würde was mit Schattenpfote ist.
Kapitel 10
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Flammenstern ging hinüber zum Ahnentor. Fuchskralle folgte ihm. „Komm doch!“, rief Fuchskralle seinem Bruder zu. Schattenpfote blickte immer noch hinauf zu den Hohen Gipfeln. Fuchskralle fiel auf das sein Bruder auf der Reise gar nichts gesagt hatte. Machte er sich Sorgen? Das er gehen musste? Oder war da noch etwas anderes? , fragte er sich. Nach ein paar Augenblicken erreichten die Katzen das Ahnentor. Fuchskralle blickte in die dunkle Höhle und danach auf Flammenstern. Wie will er sich in dieser Dunkelheit zu Recht finden? Entschlossen ging Flammenstern voraus. Fuchskralle sah nur noch wie seine flammenfarbene Schwanzspitze in der Dunkelheit der Höhle verschwand.
Apfeljunges öffnete die Augen. Er befand sich in der Kinderstube. Das Gefühl des nassen und angeklebten Felles spürte er immer noch. Was für eine blöde Idee schwimmen zu gehen. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Ich hätte sterben können! Jetzt wird Flammenstern mich nie ernennen! Wütend auf sich selbst stapfte Apfeljunges aus der Kinderstube. Wieso habe ich die Gefahr nicht schon vorher erkannt? Wieso war ich so dumm? Er hörte ein leises knacken im Lagereingang und sah wie die Morgenpatrouille zurück kamen. Dabei waren Bienenpfote, Blaubeerkralle, Heidelbeerstreif und Tannenschweif. Bienenpfote kam zu Apfeljunges gestapft. „Guten Morgen Apfeljunges! Schön das es dir wieder besser geht“, miaute Bienenpfote. Was macht Bienenpfote in der Morgenpatrouille? Ist sie nicht Heiler Schülerin? , fragte sich Apfeljunges. „Morgen Bienenpfote. Sag mal…wann wirst du eigentlich Kriegerin...Ich meine Heilerin?“ Neugierig blickte der rote Kater auf die Schülerin. „Tja weißt du… Elsterpelz hat gesagt es gibt noch eine Menge zu lernen.“ Sie seufzte. „Also denke ich es wird noch eine Weile dauern." Traurig blickte Apfeljunges sie an. „Mach dir nichts draus. Nach der Aktion mit dem Fluss, wird ich wahrscheinlich auch kein Schüler mehr.“, sagte Apfeljunges. „Ach das wird schon!“ Aufmunternd blickte die gelbe Kätzin sie an. Ein leises Getrampel war in der Ferne zu hören. Apfeljunges prüfte die Luft. Da war so ein fremder Geruch. Was ist das? Jedenfalls roch es nicht nach Mondclan. Bienenpfote folgte dem Blick des roten Katers und sog ebenfalls die Luft ein. Erschrocken zuckte die Schülerin zusammen. „Krallenclan!“, miaute sie entsetzt. Apfeljuges Gedanken wirbelten in seinem Kopf herum. Krallenclan? Haben sie vor das Lager anzugreifen? Jetzt wo Flammenstern nicht da ist? Ein Zufall? Oder hat der Krallenclan Informationen über den Mondclan bekommen?
Kapitel 11
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Apfeljunges stand ganz ruhig da. In der Hoffnung der Geruch würde verfliegen. Vergeblich. Der Gestank der Krallenclan Katzen kam immer näher genau wie die Pfotenschritte. Plötzlich brach ein lautes Geheul auf der Lichtung aus. Krallenclan Katzen stürmten ins Lager des Mondclans. Mit angstgeweiteten Augen stand Apfeljunges da. Hinter ihm ertönte ein lauter Schrei. „Apfeljunges! Komm schnell in die Kinderstube!“, rief seine Mutter Birnenherz. Apfeljunges drehte sich um und machte sich schnellen Schrittes auf den Weg in die Kinderstube. Da hörte er einen Hilfeschrei. „Hilfe!“, schrie Bienenpfote. Ein massiger brauner Kater stand auf ihr und versuchte ihre Kehle mit seinen Zähnen zu packen. Apfeljunges blieb einen Herzschlag lang stehen. Dann machte er kehrt und eilte zu der hilflosen Bienenpfote. Er stürzte sich auf den braunen Kater und krallte sich in seinen Rücken. Die massige Katze schrie auf und ließ von Bienenpfote ab. Er wirbelte herum und starrte verächtlich auf Apfeljunges. „Du halbe Portion willst gegen mich kämpfen?“, fragte der braune Kater. Apfeljunges blickte beleidigt zu Boden. Bienenpfote rappelte sich wieder auf und sprang dem Kater auf den Rücken. Die Katze fiel um. Blitzschnell reagierte Apfeljunges und bearbeitete den Bauch der braunen Katze mit seinen Krallen. Der Kater schrie auf, schüttelte Bienenpfote ab und flüsterte Apfeljunges ins Ohr. „Es ist noch nicht vorbei, Kleiner!“ Danach raste er aus dem Lager. „Du hast mir das Leben gerettet Apfeljunges!“, miaute Bienenpfote. Apfeljunges wollte antworten aber da kam eine weitere Katze zwischen sie gesprungen. Die gestreifte Kätzin stürzte sich auf Bienenpfote. „Leg dich mit jemanden in deiner Größe an!“ Eine Stimme ertönte am Lagereingang. Flammenstern, Schattenpfote und Fuchskralle! Sie sind genau richtig gekommen! Die drei Katzen stürzten sich ins Getümmel. Fuchskralle rannte zu Apfeljunges und Bienenpfote. „Apfeljunges! Geh in die Kinderstube! Du hast hier nichts zu suchen!“, fauchte Fuchskralle. Die gestreifte Kätzin lachte. „Er ist ein Junges? Wutkralle hat sich von einem Jungen und einer Heiler Schülerin besiegen lassen?“ Sie biss noch fester in Bienenpfotes Flanke. Die goldbraune Schülerin schrie auf. Apfeljunges sprang auf die gestreifte Katze. „Frostkralle!“, fauchte Flammenstern. Die gestreifte Kätzin drehte sich um. Sie sah wie Krallenstern blitzartig das Lager des Mondclans verließ. Mit einem fauchen an Flammenstern gewandt, machte sie sich auf den Weg, ihren Clanmitgliedern hinterher. Erleichtert blickte Apfeljunges auf die Lichtung. Keine Krallenclan Katzen waren zu sehen. Flammenstern war gerade rechtzeitig gekommen. Ohne ihn wären Bienenpfote und ich verloren gewesen, dachte Apfeljunges. Er blickte zu Flammenstern auf. Dieser erwiderte seinen Blick. Doch Flammensterns netter Gesichtsausdruck wurde zu einem bösen funkeln. „Apfeljunges? Was machst du hier überhaupt?“, wütend fauchte er den roten Kater an. Bevor Apfeljunges irgendetwas sagen konnte verteidigte Bienenpfote ihn. „Ohne Apfeljunges, würde ich jetzt im Sternenclan jagen!“, miaute sie. Eine Stimme ertönte hinter Flammenstern. Es war Waschbärpelz. „Ich habe gesehen wie Bienenpfote zusammen mit Apfeljunges Wutkralle, den zweiten Aführer des Krallenclans besiegt haben. Das ist meiner Meinung nach bemerkenswert, wenn ein Junges und eine Heiler Schülerin, die beide nicht viel vom kämpfen wissen, unvorbereitet einen zweiten Anführer besiegen und dann noch den vom Krallenclan!“, fauchte sie Flammenstern an. Apfeljunges sah die Unentschlossenheit in Flammensterns Augen. Was dachte er gerade? Blaubeerkralle durchbrach die angespannte Stimmung. „Elsterpelz!“, schrie er. Der Kater kam nach draußen gehuscht. „Schnell Elsterpelz. Heidelbeerpelz ist schwer verletzt!“ Apfeljunges hatte gar nicht bemerkt das da eine schwer verletzte Katze lag. Der Heiler murmelte etwas. Apfeljunges konnte es nicht verstehen. Danach blickte Elsterpelz hinauf zum Silberflies. War sie tot? , fragte sich Apfeljunges. Schattenpfote trat aus der Menge hervor und stieß ein lautes Jaulen aus. Der schwarze Kater rannte zu seiner Mentorin und leckte ihr übers Ohr. „Sie jagt jetzt im Sternenclan.“, murmelte Elsterpelz erneut. Trauer übermannte Apfeljunges. Heidelbeerpelz auch noch? Wir verlieren so viele Clan Katzen… Erst Stahlpfote und jetzt Heidelbeerpelz? Wieso Sternenclan? Wieso tust du uns das an?
Kapitel 12
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Helles Mondlicht fiel in den Kriegerbau. Fuchskralle rappelte sich auf und streckte sich ausgiebig. Danach lief er nach draußen auf die Lichtung. Es war eine kalte Nacht. Er prüfte die Luft. Der Gestank der Krallenclan Katzen hing noch in der Luft. Mitten auf der Lichtung lag Heidelbeerpelz‘ toter Körper. Daneben kauerte Schattenpfote, der Totenwache bei seiner Mentorin hielt. Fuchskralle stapfte zu seinen Bruder. „Alles Okay?“, fragte er den schwarzen Kater. Schattenpfote funkelte ihn an. „Nichts ist Okay…Erst stirbt Stahlpfote und jetzt Heidelbeerpelz? Ich kann nicht zum Krieger ernannt werden? Ich frage mich was ich hier noch will!“, fauchte Schattenpfote. Oh Nein! Denkt er etwa jetzt an weggehen? An weggehen vom Mondclan? Oh großer Sternenclan…Nein! Lass das nicht zu, dachte Fuchskralle. Er wollte seinen Bruder nicht verlieren. Aber anscheinend wollte der Sternenclan das er geht. „Flammenstern ist extra wegen mir zum Hochstein gereist…und hat nichts Neues erfahren. Nichts!“, miaute der schwarze Kater. „Er meinte nur wir sollen so schnell wie möglich nach Hause gehen!“ Schattenpfote blickte zu Boden. Was soll ich nur tun? Wie soll ich ihn aufhalten? Ratlos blickte Fuchskralle seinen Bruder an. „Immer dieses Gemurmel wenn ich aus dem Schülerbau trete. Die Mondclan Katzen finden mich komisch, weil ich kein Krieger bin.“ Fuchskralle antwortete:“Du bist nicht komisch. Du kannst ja auch nichts dafür.“ Schattenpfote blickte den roten Kater an. „Danke Fuchskralle.“ Der schwarze Kater lächelte. Er lächelt? Er hat so lange nicht mehr gelächelt, dachte Fuchskralle. Er erwiderte sein Lächeln. Schattenpfote stand auf und blickte zum Silbervlies. „Fuchskralle? Ich glaube meine Bestimmung liegt woanders. Sie liegt bestimmt nicht hier.“, murmelte der schwarze Kater. Fuchskralle schüttelte den Kopf. „Nein! Du gehörst zu mir Schattenpfote! Bitte geh nicht.“ Fuchskralle erinnerte sich an den Tag seiner Kriegerzeremonie. So hatte er es auch nicht gewollt. Schattenpfote konnte nichts dafür! „Fuchskralle! Ich muss gehen. Ich fühle mich immer so unwohl, wenn alle Katzen mich anstarren als wäre ich ein Dachs. Ich..ich glaube ich gehöre hier nicht hin…und ich glaube auch das es das ist was der Sternenclan mit dem Gewitter sagen wollte.“, miaute Schattenpfote. Tränen standen Fuchskralle in den Augen. Würde er jetzt auch noch seinen letzten Bruder verlieren? Sternenclan tu doch bitte etwas! Ich will nicht das, das hier passiert! Ich habe mir geschworen, ich würde dies verhindern. Schattenpfote durfte nicht dasselbe passieren wie Giftpfote! Doch tief in seinem inneren wusste Fuchskralle, dass er seinen Bruder gehen lassen musste. Der rote Kater nickte. „Ich will nur das du glücklich bist.“, miaute Fuchskralle. Überrascht blickte Schattenpfote ihn an. Anscheinend hatte er mit mehr Widerstand gerechnet. „Wo wirst du hingehen, Schattenpfote?“, fragte Fuchskralle. „Ich werde die Morde, meiner Freunde rächen und weitere verhindern.“ Schattenpfote wandte sich ab und lief Richtung Lagerausgang. „Fuchskralle! In einigen Monden werde ich als Anführer des Krallenclans auf dem Hochstein stehen und die Brutalität und die Herrschaft des Krallenclans beenden!“, rief der schwarze Kater, bis er ganz in der Dunkelheit verschwand. Sagte er gerade Krallenclan? Ein Schauder lief Fuchskralle über den Rücken. Zum Krallenclan? Will er sich umbringen?
Kapitel 13
Spoiler:
Fuchskralle machte die Augen auf. Der Geruch der ihm zugetragen wurde war ihm bekannt. Er blickte sich um. Die Lichtung, dachte er. Der rote Kater befand sich auf der Lichtung, auf der er in einem Traum schon einmal war. Ist das ein Traum? Oder die Realität? Noch einmal schaute er sich um und nahm einen gut bekannten Geruch auf. „Sturmpfote?“, miaute er in den Wald hinein. Keine Antwort. Doch dann regte sich etwas im Unterholz. Eine graue Katze lief auf die Lichtung. Sturmpfote! Was machte er hier? Warum besucht er meinen Traum? Ich kenne ihn ja nicht einmal! „Fuchskralle? Bist du es?“ Schüchtern trat der junge Kater auf ihn zu. Aus der Nähe sah Sturmpfote noch viel kleiner aus. Er muss früh gestorben sein. Wie Stahlpfote, dachte Fuchskralle. „Warum Fuchskralle? Warum?“, miaute Sturmpfote. Fuchskralle starrte ihn verwirrt an. „Warum hast du Schattenpfote gehen lassen?“ Betrübt blickte Sturmpfote zu Boden. Fuchskralle antwortete:“Weil ich mir sicher war, das dies die richtige Entscheidung ist! Er war so unglücklich im Mondclan. Und ich hoffe er findet sein Glück…“ Fuchskralle sprach die Worte mühsam aus. „…im K…K…Krallenclan.“ Beendete er den Satz. Entsetzt blickte Sturmpfote auf den roten Kater. „Du hast ihn gehen lassen? Obwohl du wusstest er würde zum Krallenclan gehen?“, fauchte Sturmpfote. Fuchskralle erwiderte seinen Blick nicht. Er wollte die funkelnden Augen des grauen Katers nicht sehen. „Weil…weil…weil ich in ihn vertraue! Er wird es schaffen! Schattenpfote wird Frieden bringen!“ Fuchskralle trat einen Schritt auf Sturmpfote zu, doch sah ihm immer noch nicht in die Augen. Eine leichte Brise wehte über die Lichtung. Ein warmer Duft wurde ihm zugetragen. Der rote Kater drehte sich blitzartig um und erblickte eine weiß-grau Katze. Fuchskralle schrie auf. Freudentränen standen ihm in den Augen. „Stahlpfote.“, murmelte er. Die weiße Katze lief zu Fuchskralle und berührte die Nase seines Bruders mit seiner. „Fuchskralle! Ich bin so froh dich wieder zu sehen!“, miaute Stahlpfote. Fuchskralle betrachtete Stahlpfote genau. So lange hatte er ihn nicht mehr gesehen. „Fuchskralle, ich bin nicht hier um dir Hallo zu sagen.“, miaute Stahlpfote. „Nachtstern hat mich geschickt!“ Erschrocken blickte Fuchskralle ihn an. Sagte Stahlpfote gerade Nachtstern? War das nicht der Vater von Giftpfote und Sturmpfote? „Er hat mich gebeten dir eine Nachricht zu überbringen.“, stammelte sein Bruder aufgeregt. „Er sagte: Kein Clan wird sicher sein, wenn der Mond hoch am Himmel steht.“ Wenn der Mond hoch am Himmel steht? Sollten wir jetzt nicht mehr schlafen? Warum müssen Botschaften des Sternenclans immer so kompliziert sein?, fragte sich Fuchskralle. „Machs gut Fuchskralle!“ Stahlpfote streifte Fuchskralles Pelz und lief davon. Schnell sog Fuchskralle den Geruch seines Bruders ein, um ihn lange in Erinnerung zu behalten. „Bis bald Stahlpfote.“, murmelte der rote Kater und sah zu wie beide Katzen in den dichten des Waldes verschwanden.
Fuchskralle blinzelte und sah wie die helle Morgensonne in den Bau der Krieger schien. Er streckte sich und tapste auf die Lichtung. Es war ein kalter Morgen. Man merkt schon das die Blattleere kommt, dachte er. Fuchskralle blickte hinter sich. Der Schülerbau stand jetzt komplett leer. Schattenpfote? Geht es dir gut? Er betete zum Sternenclan das sein Bruder noch lebte. Plötzlich ertönte eine Stimme. „Fuchskralle? Kommst du mit auf die Morgenpatrouille? Und bringst du Schattenpfote mit?“ Erschrocken zuckte er zusammen. Schattenpfote mitbringen? Wie sollte er Distelpelz erklären, dass sein Bruder nicht mehr im Mondclan war?
Soo weiter gehts im nächsten Beitrag.
Pumaschatten Ehemaliger Anführer
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Langsam trabte er auf Distelpelz zu. Er zuckte mit den Ohren und schaute Richtung Schülerbau. „Ist Schattenpfote noch nicht wach?“ Fuchskralle verlor den Mut und lies den Schweif sinken. Distelpelz kniff die Augen zusammen und fragte langsam: „Was ist mit Schattenpfote, Fuchskralle?“ Der rote Kater sträubte den Pelz und sagte leise: „Er ist nicht mehr im Mondclan. Er ist weg.“ Distelpelz riss die Augen auf. „Weg? Wo soll er denn sein?“ Fuchskralles Stimme zitterte als er antwortete. „E-er ist beim Krallenclan!“ Distelpelz drehte sich um und schnippte mit der Schwanzspitze. „Fuchskralle, Blaubeerkralle, Erdbeerstreif! Kommt. Wir brechen auf.“ Fuchskralle hatte ein mulmiges Gefühl, folgte dennoch Distelpelz. Er lief schweigend hinter den anderen her. Er fühlte sich komisch. Sein Bruder war weg, der andere tot. Was würde noch auf ihn zukommen? Er schüttelte den Kopf und hob die Nase. Er nahm den Geruch von Kaninchen auf. Er nickte Blaubeerkralle zu und warf sich in ein Gebüsch. Der Geruch wurde immer stärker und bald sah er das Kaninchen. Der köstliche Duft stieg ihm in die Nase. Seine Ohren zuckten und er sprang los. Das Kaninchen sah ihn und rannte Hacken schlagend davon. Fuchskralle schüttelte sich und nahm sofort die Verfolgung auf. Seine Pfoten flogen über das Gras und wirbelten lose Blätter, Nüsse, Grasbüschel und Dreck auf. Sein Herz hämmerte und ihm ging langsam die Puste aus. Das Kaninchen blickte zurück und rutschte dabei auf Matsch aus. Schnell sprang Fuchskralle auf die Seite, packte das Kaninchen mit den Zähnen am Nackenfell und schleuderte es an einen Baum. Es blieb reglos liegen, nur die zitternde Nase verriet ihm, dass es noch lebte. Er trabte auf es zu und packte es am Nackenfell. Soll ich es jetzt essen? Nein. Es ist für den Clan!, dachte er und nahm es auf. Erneut prüfte er die Luft und nahm wieder die Spur der anderen Mondclan Katzen wahr. Doch plötzlich hielt er inne. Da war doch noch ein Geruch! Ein Geruch den er nicht zuordnen konnte. Er legte das Kaninchen ab und prüfte erneut. Diesmal erkannte er aus dem Geruch, Dunkeljunges Fährte. Ist wahrscheinlich von seiner Mutter!, dachte er sich und nahm die Beute wieder auf.
Kapitel 15
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Helles Sonnenlicht schien auf Apfeljunges Nase. Er blinzelte und schaute sich um. Neben ihm lag Loorbeerjunges. Sein Bruder schlief noch fest. Auch Birnenherz, seine Mutter lag in der Kinderstube. Aber von seinem zweiten Bruder Dunkeljunges gab es keine Spur. Apfeljunges zuckte mit den Schultern und lief nach draußen. Er sog die Luft ein. Gerüche des Waldes wurden ihm zugetragen. Er roch den frischen Geruch von Fuchskralle, Distelpelz, Erdbeerstreif und Blaubeerkralle. Sie mussten zur Morgenpatrouille gehören, dachte er. Der rote Kater streckte sich. Er spürte noch einen leichten Schmerz an seiner Flanke. Wutkralle hatte ihn dort mit seiner Kralle erwischt. Vielleicht sollte ich zu Elsterpelz gehen. Apfeljunges machte sich auf zum Heiler Bau. Von weitem sah er schon wie Elsterpelz‘ Schwanzspitze zuckte. Der Heiler sortierte mal wieder seine Kräuter. „Ringelblumen, Mohnsamen und…Katzenminze! Die Katzenminze ist aber äußerst knapp!“, hörte Apfeljunges ihn murmeln. Elsterpelz drehte sich um und sah wie Apfeljunges zu ihm trat. „Guten Morgen Apfeljunges! Komm doch herein.“ Der rote Kater humpelte zu Elsterpelz. Sein Bein tat immer mehr weh. „Morgen Elsterpelz.“, miaute er, “Ich wollte fragen ob du ein paar Mohnsamen übrig hast.“ Fragend blickte er den Heiler an. „Natürlich Apfeljunges!“ Der Heiler ging zu seinen Vorräten und wühlte. Bis er die kleinen Kapseln gefunden hatte. „Beiß sie auseinander und iss einige Mohnsamen, Okay?“ Apfeljunges nickte und lief mit der Kapsel im Mund nach draußen. Auf der Lichtung angekommen legte er sie ab. Fest biss Apfeljunges auf die Kapsel. Einige Mohnsamen rollten heraus. Und ehe der Wind sie davon tragen konnte, schlang Apfeljunges sie herunter. Er spürte die sofortige Wirkung der Mohnsamen. Bienenpfote hatte Recht, dachte er. Die Samen helfen wirklich sehr schnell. Er spürte wie seine Flanke anfing zu kribbeln. Ein starker Wind kam auf und zerzauste sein Fell. Er fing an zu zittern. Die Blattleere kommt. Das merkt man schon richtig, dachte er. Hinter ihm spürte er eine Bewegung. Eine dunkle Gestalt schlich in die Kinderstube. Apfeljunges stieß ein lautes Fauchen aus. „Stopp du Eindringling!“ Sein rotes Fell plusterte sich auf und seine Augen funkelten die dunkle Katze an. Sofort kam Elsterpelz aus dem Heilerbau gestürmt. „Eindringlinge? Wo?“ Voller Kampfgeist blickte der Heiler auf die Lichtung. Erst jetzt erkannt Apfeljunges die dunkle Gestalt. Es war Dunkeljunges. Fragend blickte er seinen Bruder an. Was hatte er außerhalb des Lagers zu suchen? Ich habe doch gesehen wie er hereingekommen ist. Dunkeljunges fauchte Apfeljunges an: „Ich bin kein Eindringlich, Mäusehirn! Ich war lediglich schauen wie es mit dem Frischbeutehaufen aussieht!“ Er wandte sich ab und lief wieder in die Kinderstube. Apfeljunges schaute nun zu Elsterpelz. Auch er tapste, wütend über den falschen Alarmruf zurück in den Heilerbau. Von wegen Frischbeutehaufen! Ich hab doch gesehen wie er durch den Lagereingang kam! Dunkeljunges muss draußen gewesen sein! Der Frischbeutehaufen ist nicht mal annähernd da, wo Dunkeljunges angeblich war! Wütend stapfte Apfeljunges davon. Jetzt ist Elsterpelz bestimmt sauer auf mich, dachte er. Was konnte er tun damit Elsterpelz nicht mehr sauer auf ihn war. Ein Gedanke schoss ihm wie ein Blitz durch den ganzen Körper. Die Katzenminze! Ich werde welche besorgen! Und gehe heute bestimmt nicht schwimmen! Wo war der Zweibeinerort nochmal? Bienenpfote hat gesagt da soll es Katzenminze geben! Auf alles gefasst, was ihm im Wald passieren würde, machte sich der rote Kater auf, beobachtet von seinem Bruder Dunkeljunges.
Es roch hier nach Hund. Das muss der Zweibeinerort sein, dachte sich Apfeljunges. Hohe Häuser bäumten sich vor ihm auf und die schrille Stimme eines Zweibeinerjungen drang ihm ins Ohr. Er blickte sich um und sog die Luft ein. Keine Mondclan Katzen in der Nähe, dachte er. Erleichtert entspannte er sich und sprang durch den Zaun, hinein in einen Zweibeinergarten. Ein Geruch wurde ihm zugetragen. Auf einmal wurde Apfeljunges ganz wild. War es das was Bienenpfote ihm erzählt hatte? Das Katzenminze wild macht? Irgendwie so war es bestimmt. Apfeljunges folgte dem Geruch und sah eine goldbraune Schwanzspitze im Gebüsch vor ihm. Panisch überlegte er. Was soll ich nur machen? Wer ist das? Die Katze drehte sich um und stand erschrocken da. „Apfeljunges! Du bist es nur!“, miaute sie. „Bienenpfote?“W..Was machst du hier?“, stammelte Apfeljunges. „Die bessere Frage ist wohl eher…Was machst du hier? Musst du nicht in der Kinderstube liegen?“ Wütend blickte sie ihn an. „Ja…“, murmelte Apfeljunges. „Aber ich wollte Katzenminze für Elsterpelz holen!“ Bienenpfotes Blick wurde jetzt weicher. „Ich suche auch gerade welche. Und wenn du schon einmal hier bist, kannst du mir ja helfen“ Sie blickte auf Apfeljunges. Plötzlich ertönte hinter den zwei Katzen ein leises knacken. Erschrocken starrten sie auf die dichten Blätter des Strauches. „Was habt ihr hier zu suchen?“, knurrte eine Stimme. Apfeljunges sah wie bernsteinfarbene Augen aus dem Gebüsch hervor blitzten. Angstschweiß lief ihm über die Stirn. Er und Bienenpfote waren allein. Es war wie damals im Kampf gegen Wutkralle. Doch diesesmal würden Flammenstern und Fuchskralle sie nicht retten können.
Kapitel 16
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Wie angewurzelt stand Apfeljunges neben Bienenpfote. Die Schülerin zitterte am ganzen Leib und Apfeljunges wusste das, das nicht an der Kälte lag. Der rote Kater trat vor. „Wer bist du?“, fragte Apfeljunges. „Die bessere Frage ist, wer seid ihr?“, knurrte die Katze zurück. Apfeljunges erstarrte als du dunkle Gestalt einen Schritt auf sie zumachte und langsam aus dem Gebüsch hervorgekrochen kam. Verwundert musterte er die Katze. Der graue Kater war recht klein. Sein getüpfeltes Fell glänzte im Sonnenlicht. Apfeljunges hatte sich eine muskulöse Katze vorgestellt. Aber es war ein kleiner Kater. Er war nicht älter als er selbst. „Wer seid ihr?“, knurrte der Kater noch einmal. „Wir sind Katzen des Mondclans.“, murmelte Bienenpfote ängstlich. „Ich bin Bienenpfote und das hier ist Apfeljunges." Verwirrt blickte der graue Kater beide an. „Bienenpfote und Apfeljunges? Das sind aber komische Namen...gehört ihr etwa zu den 4 Clans im Wald? Wo die brutalen Katzen leben die sich immer bekämpfen?“ Neugierig blickte der Kater auf die Clankatze. Die schauten sich verwirrt an. Apfeljunges antwortete: „Ja wir sind aus einem der Clans. Und wer bist du?“ Apfeljunges entspannte sich jetzt ein wenig. Der Kater schien nicht gefährlich zu sein. „Ich..Ich bin Grey.“, stotterte der Kater. Neugierig blickte er auf die zwei Clankatzen. „Erzählt mir was von eurem Leben! Macht es Spaß im Wald zu sein, die ganze Zeit? Seid ihr wirklich so gefährlich, wie es in den Geschichten erzählt wird? Bekämpfen sich die Clans? Seid ihr also ganz viele Katzen?“ Eifrig stellte der Einzelläufer eine Frage nach der anderen. Bienenpfote und Apfeljunges grinsten sich an. „Also Grey…bist du interessiert an unserem Leben?“, fragte Apfeljunges. Grey nickte aufgeregt. Zufrieden lief Bienenpfote auf den grauen Kater zu. „Was ist nun? Seid ihr gefährlich? Stimmt das, das ihr all eure Beute selbst fangen müsst?“, miaute Grey aufdringlich. „Vielleicht solltest du das alles selber herausfinden.“ Verwirrt blickte er auf Bienenpfote und Apfeljunges. Der rote Kater lief zu ihm. „Hättest du Lust dich unserem Clan anzuschließen?“ Fragend blickte Apfeljunges auf Grey. Ich finde das Zeug zum Krieger hat er, dachte Apfeljunges. Grey überlegte einen Moment und stimmte danach kopfnickend zu. Glücklich hüpfte Apfeljunges um den Einzelläufer herum. Der Mondclan hatte jetzt einen Krieger mehr. Flammenstern wird begeistert sein. Plötzlich lief ihm ein Schauder über den Rücken. Flammenstern! Den hatte ich ganz vergessen! Er war Anführer des Clans! Er würde bestimmen ob Grey bleiben kann oder nicht! Schnell fügte Apfeljunges hinzu: „Natürlich muss unser Anführer Flammenstern noch zustimmen.“ Bienenpfote schaute schockiert auf Apfeljunges. Sie musste dies auch vergessen haben, dachte er. „Wann brechen wir auf?“, fragte Grey aufgeregt. Grey würde eine gute Clankatze abgeben. Sein Eifer und sein Wissensdurst sind groß, dachte Apfeljunges und schmunzelte. „Gleich!“, miaute Bienenpfote, lief zurück zu dem Gebüsch, schnappte sich einige Katzenminzeblätter und trottete wieder zu Grey und Apfeljunges. Sie neigte den Kopf in Richtung Wald und lief los. Apfeljunges rannte ihr hinterher. Was würde Flammenstern bloß dazu sagen?
Kapitel 17
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Apfeljunges preschte auf die Lichtung: Er hörte das laute Fauchen aus Flammensterns Mund. Er muss den fremden Geruch schon riechen, dachte sich Apfeljunges. Hinter ihm kamen Bienenpfote und Grey ins Lager gerannt. Lautes Gemurmel fand auf der Lichtung statt als der graue Einzelläufer das Lager betrat. „Wer ist das?“, knurrte Flammenstern. Apfeljunges atmete aus. Puuuh! Er hatte nichts über mich und mein verschwinden gesagt. Bienenpfote legte die Kräuter ab und sprach:“ Ich war gerade dabei im Zweibeinerort nach Katzenminzeblättern zu suchen, da stieß ich auf Apfeljunges. Er wollte mir helfen aber da kam er.“ Sie zeigte auf Grey. „Das ist…“, hob Apfeljunges an, aber er wurde von Grey unterbrochen. Der graue Einzelläufer trat vor und berichtete:“ Ich bin Grey. Ein Einzelläufer aus dem Zweibeinerort. Ich habe schon viel über die vier Clans gehört und würde gern mehr erfahren. Und heute ist es endlich geschehen. Ich hatte die Möglichkeit mit zwei Clankatzen zu reden. Ich interessiere mich für euer Leben, hier im Wald und würde mich geehrt fühlen eurem Clan beizutreten und alles zu erlernen, was ihr erlernt habt.“ Erstaunt blickte Apfeljunges auf den grauen Kater. Er hätte es nicht besser ausdrücken können. Nach dieser Ansprache konnte Flammenstern nicht mehr Nein sagen. Misstrauisch begutachtete der Clananführer den grauen Kater. Was würde er antworten. Wenn er Nein sagt…er wird nicht Nein sagen! Überzeugt davon, dass Flammenstern ihn nicht enttäuschen würde hoffte er für Grey das er im Clan bleiben durfte.
Kapitel 18
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Der Wald raste an Fuchskralle vorbei. Er konzentrierte sich nur auf den grauen Schwanz vor ihm. Hinter ihm hörte er das schnaufen von Erdbeerstreif. Sein Magen knurrte. Er hielt eine dicke Maus im Maul, die ihn noch hungriger machte. Er schüttelte den Kopf und riss sich zusammen. Erst muss der Clan versorgt werden! Er konnte schon von weitem den Eingang des Mondclan Lagers sehen. Er nahm die Gerüche des Clans war. Am Anfang konnte er nicht mal den Geruch seiner Mutter erkennen, aber jetzt den jeder Katze aus dem Clan. Die Patrouille kam ins Lager gerannt, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurden. Flammenstern blickte auf Distelpelz. Der zweite Anführer lief zum Frischbeutehaufen, legte dort seine Beute ab und ging zu Flammenstern. Erst jetzt bemerkte Fuchskralle den unbekannten Kater in der Mitte der Lichtung. Um ihn herum saßen lauter Murmelnde Katzen die ihn anstarrten. Das erinnerte ihn wieder an Schattenpfote. Schattenpfote? Lebst du noch? Er schüttelte den Kopf um seine Gedanken herauszubekommen. Na klar lebt er! Er hat es mit versprochen! Distelpelz beschnupperte verwirrt die graue Katze. „Wer ist das? Flammenstern?“, fragte Distelpelz. „Das ist Grey. Ein Einzelläufer vom Zweibeinerort.“, antwortete Flammenstern. „Er hat vor sich unserem Clan anzuschließen. Was meinst du dazu?“ Fragend blickte der Anführer auf seinen Stellvertreter. Dieser überlegte kurz, war sich aber dann sicher. „Er sollte bleiben.“ Apfeljunges machte einen Freudensprung. Flammenstern nickte seinem zweiten Anführer zu. „Dann soll es so sein!“, miaute er und sprang auf den Farnfelsen. „Alle Katzen, die alt genug sind sich selbst Beute zu fangen, sollen sich hier unter dem Farnfelsen versammeln!“ Die Katzen des Mondclans versammelten sich vor Flammenstern. Auch Dunkeljunges, Loorbeerjunges und Birnenherz kamen aus der Kinderstube. „Ich habe vier Schüler zu ernennen.“ Fuchskralle sah den verwirrten Blick in den Augen von Apfeljunges. „Apfeljunges, Dunkeljunges, Loorbeerjunges und Grey. Tretet bitte zu mir.“, forderte er sie auf. Die drei Jungen blickten sich verwundert an, taten aber was der Anführer ihnen befahl. „Apfeljunges! Von heute an und bis du deinen Kriegernamen verdienst, wirst du Apfelpfote heißen.“ Mit großen Augen starrte er auf seinen Anführer. Flammenstern fuhr fort:“Blaubeerkralle! Du hattest lange Zeit keinen Schüler mehr und deshalb wirst du der deines Sohnes sein.“ Apfelpfote rannte hinüber zu seinem Vater und berührte die Nase mit seiner. „Dunkeljunges! Bis du deinen Kriegernamen erhältst wirst du Dunkelpfote heißen.“ Der braune Kater lief mürrisch zu Flammenstern hin. „Und ich selbst, werde dich unterrichten.“ Flammenstern stupste Dunkelpfotes Nase an. „Loorbeerjunges! Von diesem Augenblick an, wirst du Loorbeerpfote heißen. So lange bis du dir deinen Kriegernamen verdient hast.“, miaute Flammenstern. „Tannenschweif! Du wirst die Ausbildung dieses jungen Schülers übernehmen.“ Tannenschweif lächelte. Fuchskralle hatte sie lange nicht mehr lächelnd gesehen. Sie war seine Mutter. Die letzte Zeit ist für sie ganz sich schwer gewesen. Zwei ihrer Söhne hatte sie verloren. „Und zu guter Letzt zu dir Grey. Du hast dich unserem Clan angeschlossen. Und es ist Zeit für dich Schüler zu werden. Grey! Von heute an, bis zu deiner Kriegerzeremonie, wirst du Kieselpfote heißen.“ Die Augen des Einzelläufers strahlten. „Fuchskralle!“, sagte Flammenstern, „du bist reif für deinen ersten Schüler. Du wirst Kieselpfote übernehmen und ihm all das beibringen, was dir beigebracht wurde!“ Fuchskralles Fell kribbelte vor Aufregung. Sein erster Schüler! Der graue Kater kam auf ihn zu gelaufen und ihre Nasen berührten sich. „Noch eine Sache sei gesagt…“, fügte Flammenstern hinzu, „heute ist Vollmond. Ich möchte dass die Katzen die ich gleich nenne, sich bis zum Aufbruch ausruhen, um heute Abend wach zu sein. Ich, Fuchskralle, Blaubeerkralle, Birnenherz, Apfelpfote, Dunkelpfote, Loorbeerpfote, Kieselpfote, Waschbärpelz, Elsterpelz und Bienenpfote werden mitgehen.“ Fuchskralles Augen blitzten auf. Meine erste große Versammlung als Krieger!, dachte er sich. Das wird toll.
Kapitel 19
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Apfelpfote zuckte zusammen, als sein Bruder Dunkelpfote ihm in den Bauch stieß. „Aufwachen, du Langschläfer! Wir brechen gleich auf!“, miaute er ihm zu und verließ den Schülerbau. Der rote Kater rappelte sich auf und gähnte. Er schaute nach draußen. Der Mond stand schon hoch oben am Himmel und beleuchtete die Lichtung. Er sah wie Flammenstern und Distelpelz schon zusammen saßen und etwas beredeten. Die anderen Katzen kamen langsam und verschlafen aus ihren Bauen herausgekrochen. Apfelpfote sog die Luft ein und roch die kalte Luft des Waldes. Das ist meine erste große Versammlung, da muss ich mich benehmen! Er lief voran, zu Flammenstern und Distelpelz. Fuchskralle tauchte auch neben ihm auf. Der orangefarbene Krieger schob das Kräuterbündel zu Apfelpfote herüber. „Iss das. Du wirst es sonst nicht bis zur großen Versammlung schaffen.“, miaute Fuchskralle ihm zu. Der Schüler beugte sich darüber und schlang die Kräuter in großen Happen herunter. Iiihh! Das schmeckt noch schlechter als ich es mir vorgestellt habe! Er verzerrte das Gesicht und zwang sich den Rest des Kräuterbündels auch noch herunter zu würgen. Geschafft! Apfelpfote atmete erleichtert aus. „Alle Katzen, die mit auf die große Versammlung gehen, treten jetzt zu mir!“, rief Flammenstern. Apfelpfote flitzte hinüber zu der Katzenmenge und gesellte sich zu Kieselpfote. „Heute Nacht, wird eine spannende große Versammlung stattfinden.“, fuhr Flammenstern fort, “Wir werden Krallenstern auf den Überfall neulich nicht ansprechen, ich will sehen was er dazu sagt. Ihr werdet nichts preisgeben was dem Mondclan schaden könnte.“ Der Anführer blickte auf die vier neuen Schüler, Loorbeerpfote, Dunkelpfote, Apfelpfote und Kieselpfote. Apfelpfote nickte ihm zu und schaute zu Dunkelpfote herüber. Sein Bruder schaute Flammenstern nicht einmal an. Flammenstern erhob wieder das Wort:“ Also, dann lasst uns aufbrechen!“ Der rote Kater drehte sich um und rannte aus dem Lagereingang. Die Katzenmenge folgte ihm aufs Wort. Apfelpfote zögerte, damit er zusammen mit Kieselpfote weiter hinten sein konnte. Er mochte den neuen Schüler und war froh, dass er sich entschieden hatte zu bleiben.
Die Umgebung raste an Apfelpfote vorbei. Um ihn herum waren nur Bäume. Von weitem hörte er, wie die Monster über den Donnerweg zischten. Er sog die Luft ein und der eklige Gestank stieg ihm in die Nase. Zweibeiner! Wie können sie diesen Geruch bloß aushalten? , fragte er sich. Das Rauschen des Baches, welcher das Mondclan Territorium durchschnitt war jetzt zu hören und wurde immer lauter. Flammenstern machte augenblicklich Halt. Apfelpfote kam schweren Atems zum stehen. Flammenstern macht ganz schön Tempo. Will er eher auf der großen Versammlung sein als Krallenstern? Apfelpfote drängelte sich durch die Katzenmenge und ließ sich neben Distelpelz nieder. Der zweite Anführer des Mondclans starrte überrascht auf den Bach. „Das ist komisch.“, murmelte er. „Der Bach hat noch nie so viel Wasser mit sich geführt und warum tut er das jetzt? Die Blattleere steht bevor. Eigentlich kann er nur so viel Wasser mit sich führen, wenn der Schnee geschmolzen ist.“ Apfelpfote schaute auf den Bach. Er war noch nie in diesem Teil des Waldes gewesen. Er wusste nicht wie hoch das Wasser normalerweise war. Trotzdem sah der Wasserspiegel gefährlich hoch aus. Das Wasser lief sogar über den Rand der Erde, die den Bach sonst immer begrenzt hatte. Der rote Kater schaute sich um und entdeckte einen umgefallenen Baumstamm, der über den Bach führte. Distelpelz bemerkte den Schüler neben sich und folgte seinem Blick. Seine Augen blitzten auf. „Flammenstern! Schau was Apfelpfote entdeckt hat!“ Die Schwanzspitze des zweiten Anführers zeigte auf den Baumstamm. Flammenstern schaute auf Apfelpfote. Ein Grinsen machte sich auf Apfelpfotes Gesicht breit. Jetzt ist Flammenstern bestimmt stolz auf mich, dachte er. Die Katzen des Mondclans folgten ihrem Anführer zum umgekippten Baumstamm. Dieser begutachtete diesen und setzte eine Pfote darauf. Bis er ganz auf ihm stand. „Wir werden einzeln herüber gehen müssen! Krallt euch in der Rinde fest! So das ihr nicht abrutscht!“, befahl er. Der Anführer trat weiter nach vorn und sprang am anderen Ende des Baches vom Stamm. „Ich werde hier warten und jedem helfen der meine Hilfe benötigt.“ Mit einem Schwanzschnippen befahl er dem nächsten hinüber zu kommen. Eine Katze nach der anderen betrat den Baumstamm und sprang auf der anderen Seite herunter. „Apfelpfote! Du bist dran!“, rief sein Bruder Loorbeerpfote. Apfelpfote nickte und trat vorsichtig auf den Baumstamm. Dieser knackte gewaltig unter dem Gewicht des Schülers. Apfelpfote sah die Löcher, wo die Katzen vor ihm sich festgehalten hatten. Er fuhr seine Krallen aus und balancierte über den Stamm. Die Angst packte ihn als das Wasser nach oben schwappte und ihn nass machte. Mit einem Satz sprang der junge Kater auf die andere Seite und landete neben Fuchskralle. Der Krieger nickte ihm zu und rief: „Los Kieselpfote! Du schaffst das.“ Apfelpfote drehte sich um. Auch für Kieselpfote war dies hier nicht leicht. Er war genau wie ich das erste Mal tief im Wald und fühlte sich hier fremd. So etwas wie das hier hatte er noch nie gemacht, dachte sich Apfelpfote. Der graue Kater sprang elegant auf den Baumstamm und kletterte zu den anderen Katzen. Plötzlich kam eine große Welle nach oben geschwappt und flutete den Stamm. Kieselpfote blieb zitternd da, wo er war und rührte sich nicht. Dann setzte er eine Pfote nach vorn und rutschte ab. Entsetzen stand Apfelpfote ins Gesicht geschrieben. Kieselpfote! Nein! Neben sich spürte Apfelpfote eine schnelle Bewegung. Fuchspfote hechtete zu seinem Schüler und packte ihn am Genick. Kieselpfote schrie auf und versuchte an dem Baumstamm Halt zu finden. Apfelpfote sah wie Fuchskralle voller Anstrengung versuchte den Schüler hinauf zu ziehen. Der rote Kater krallte sich in den Stamm und nahm alle seine Kraft zusammen, bis er den Schüler oben auf dem Baumstamm absetzte. Kieselpfote keuchte und lief zusammen mit Fuchskralle zurück zu den anderen Katzen. Völlig durchnässt setzte sich der graue Kater zu Apfelpfote und nickte seinem Mentor dankbar zu. Fuchskralle nickte zurück und ging zu Flammenstern. Der Anführer starrte entsetzt zum Überfluteten Bach. Er schüttelte den Kopf und verkündete: „Jetzt sind alle sicher angekommen! Wir gehen weiter!“ Apfelpfote half seinem Freund auf und zusammen trabten sie hinter dem Anführer des Mondclans her.
Kapitel 20
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Fuchskralle blickte über dem oberen Rand eines dicht mit Büschen bewachsenen Abhangs, neben ihm saßen Apfelpfote und Kieselpfote. Auch eine Gruppe von Kriegern wartete darauf, dass Flammenstern das Zeichen gab. Fuchskralle war lange nicht mehr hier gewesen. Er sog die Luft ein. Er roch den Regenclan und den Nebelclan. Aber vom Krallenclan fehlte jede Spur. Würde Krallenstern sich drücken, weil er Angst hatte wir könnten etwas über den Angriff neulich erzählen? , fragte sich Fuchskralle. Die Wut stieg wieder in ihm auf. Krallenstern hatte in der Schlacht seinen Bruder Stahlpfote getötet. Sein Bruder! Die Schwanzspitze von Fuchskralle zuckte. Schattenpfote! Auch ihn könnte ich hier treffen. Wenn er es bis zum Krallenclan Lager geschafft hat. Und wenn Krallenstern ihn mitgenommen haben sollte. „Da ist Vanillestern!“, zischte Apfelpfote. „Die Anführerin vom Nebelclan. „Wo?“, wollte Kieselpfote wissen und stieß seinen Freund ungeduldig an. „Die goldbraune Kätzin da, neben den Großfelsen.“ Fuchskralle folgte Apfelpfotes Beschreibung und sah Vanillestern. Sie war sogar großer als Flammenstern. Woher wusste Apfelpfote das? Er war noch nie vorher auf einer großen Versammlung gewesen. Nocheinmal sog Fuchskralle die Luft ein und ein ihm bekannter Geruch stieg ihm in die Nase. Krallenstern! Die Krallenclan Katzen würden gleich da sein! Plötzlich stach ein Schmerz in Fuchskralles Körper und er fand sich auf der allzu gut bekannten Lichtung des Sternenclans wieder. „Hallo?“, miaute er in die Dunkelheit. Der weiße Mond färbte sich rot und eine Stimme ertönte aus dem Nichts. „Kein Clan wird sicher sein, wenn der Mond hoch am Himmel steht!“
Fuchskralle schreckte hoch. Um ihn herum standen die Katzen des Mondclans. „Alles Okay mit dir Fuchskralle?“, erkundigte sich Flammenstern. Fuchskralle nickte, obwohl alles um ihn herum noch ganz verschwommen war. Elsterpelz trat zu dem roten Kater vor. „Was hast du gesehen?“, fragte er mit voller Angst. Flammenstern sah den Heiler verwundert an. Auch Fuchskralle war überrascht. Woher wusste er, dass ich eine Botschaft von Sternenclan bekommen habe? Fuchskralle rappelte sich auf und murmelte: „Ich stand auf einer Lichtung. Plötzlich färbte sich der Mond rot und eine Stimme ertönte. Kein Clan wird sicher sein, wenn der Mond hoch am Himmel steht.“ Mit weit geöffneten Augen blickte Flammenstern ihn an. Er muss jetzt denken ich bin anders, weil eigentlich keine andere Katze solche Träume hat, außer der Heiler und der Anführer eines Clans, dachte sich Fuchskralle und schaute zu Boden. Flammenstern schüttelte den Kopf. „Das alles hier können wir besprechen, wenn wir wieder zu Hause sind. Auf der Versammlung wird nichts hiervon erwähnt! Ist das klar?“ Der Anführer sprang heraus aus dem Gebüsch und trottete auf die Lichtung. Fuchskralle sah, dass der Krallenclan schon angekommen war. Wie lange hatte ich dort gelegen? Er roch Wutkralle und Krallenstern aber der Geruch von Schattenpfote war nirgendswo zu entdecken. Er blickte traurig zu Boden. Ob er es in den Krallenclan geschafft hatte? Oder hatte Krallenstern ihn umgebracht? Fuchskralle gesellte sich zu einer Gruppe Katzen und hoffte dort etwas abgelenkt zu werden. Ein braun getigerter Kater saß zusammen mit einer grauen Kätzin, umringt von Katzen auf der Lichtung. Fuchskralle erkannte den braun getigerten. Es war Eichelsturm. Er war ebenfalls bei der Schlacht im Mondclan Lager dabei gewesen. Fuchskralle konnte sich aber nicht erinnern, dass der massige Kater so verwundet worden war. Eichelsturm ging weg von der Gruppe, so dass nur noch die graue Kätzin in der Mitte saß. Fuchskralle ließ sich nieder und lauschte der Geschichte, die sie zu erzählen hatte. Dann erinnerte er sich. Die graue Kätzin war Moosherz, die Heilerin des Krallenclans. Das hatte Blaubeerkralle ihm vor einiger Zeit erzählt und Bienenpfote hatte auch schon von ihr gesprochen. Die Kätzin sagte: „Was Eichelsturm euch erzählt hat ist nicht ganz richtig.“ Moosherz schnurrte belustigt. „Diese Wunden hatte er nicht von einem Kampf mit dem Mondclan. Nein, es war anders. Vor einigen Tagen kam eine Katze in unser Lager. Eichelsturm griff ihn an, doch ich muss sagen das der Kater ganz schön stark war. Wir haben heraus gefunden das es ein Schüler des Mondclans war.“ Fuchskralle spitzte die Ohren. Moosherz redete gerade von Schattenpfote, oder? „Der Name des Schülers ist Schattenpfote, oder?“, platze Fuchskralle hinein. Verlegen schaute er zu Boden, als die Katzen ihn anblickten. Moosherz trat auf ihn zu und murmelte: „Ja so hieß er.“ Moosherz hatte hieß gesagt. Trauer übermannte Fuchskralle. Sein Bruder war tot, so hatte Moosherz es gesagt. „Aber jetzt heißt er Schattenstreif.“, fuhr die Heilerin fort. Fuchskralle drehte sich zu der Kätzin. Voller Freude blickte er sie an. „Dann musst du Fuchskralle sein, Richtig? Schattenstreif erzählt viel von dir.“ Fuchskralle konnte es kaum fassen. Passierte das hier wirklich? Oder war es wieder bloß ein Traum? Schattenstreif lebte und war sogar Krieger geworden! „Ja dein Bruder lebt. Weißflug, die Heilerin vor mir, konnte Krallenstern überzeugen, dass er bleiben durfte. Einige Tage danach starb sie am grünen Husten. Und Krallenstern wollte Schattenstreif danach umbringen aber als er geholfen hatte Katzenminze zu besorgen überlegte er es sich anders und nun hält er Schattenstreif für nützlich.“, berichtete Moosherz. Schattenstreif lebte. So glücklich war Fuchskralle in seinem ganzen Leben nicht gewesen. Ein lautes Fauchen durchbrach seine Gedankengänge. Fuchskralle sah wie Krallenstern den Anführer des Mondclans ansprang und vom Hochfelsen stieß. Flammenstern rappelte sich auf und bekam Unterstützung vom Regenclan und Nebelclan. Blaubeerkralle rannte zu Hilfe und rief einige Mondclan Katzen zu sich. „Fuchskralle! Apfelpfote! Wir brauchen euch!“ Krallensterns Ohren zuckten. Er schnaubte verächtlich aus als Die zwei Katzen zu Blaubeerkralle gerannt kamen. „Du bist Apfelpfote?“, fauchte der Anführer des Krallenclans. Der Schüler nickte selbstbewusst. War das etwa Angst die in Krallensterns Augen aufblitzte? Hatte er Angst vor einem Schüler wie Apfelpfote? Oder verbarg sich hinter dem noch etwas anderes? Was sah Krallenstern?
Ende des 1. Buches ;D
Zuletzt von Stormfur am Mo 22 Okt 2012 - 6:21 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Bienenfeder Anführer
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